Kurz & knapp: Fahrschule für Senioren
Eine Fahrschule, die auf Senioren spezialisiert ist, gibt es in Deutschland nicht.
Ja, eine Altersgrenze gibt es nicht.
Jedoch muss die körperliche und geistige Eignung zum Führen eines Kfz vorhanden sein.
Gibt es eine Fahrschule für ältere Menschen?
Inhaltsverzeichnis
Der Besitz von Fahrerlaubnis und einem Kfz steht für Mobilität. Der Führerscheinbesitzer ist nicht an die Abfahrtzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel gebunden und kommt je nach Verkehrslage schnell von A nach B.
Gerade für ältere Menschen, welche nicht mehr so gut zu Fuß sind, kann eine Fahrerlaubnis eine wesentliche Erleichterung im Alltag darstellen. Gibt es eigentlich eigens eingerichtete Fahrschulen für Senioren?
Bis zu welchem Alter darf eine Fahrschule besucht werden? Für Senioren stellt sich diese Frage, wenn sie im fortgeschrittenen Alter noch ihren Führerschein machen wollen. In unserem Ratgeber klären wir Sie über eine mögliche Führerscheinausbildung für ältere Menschen auf und gehen darauf ein, welchen Zweck Auffrischungskurse in einer Fahrschule für Senioren erfüllen sollen.
Fahrschule für Senioren: Die Ausbildungsinhalte
Ist eine Fahrschule für Senioren spezialisiert, so macht dies keinen Unterschied bei der Führerscheinausbildung. Diese ist immer in der jeweiligen Führerscheinklasse immer an die gleichen Richtlinien gebunden, egal, wie alt der Führerscheinanwärter ist.
Zunächst werden im Rahmen vom Theorieunterricht die Grundlagen für Verständnis der Verkehrsregeln und Funktion eines Kfz gelegt. Je nachdem, welche Führerscheinklasse in der Fahrschule für Senioren angestrebt wird, ist eine bestimmte Anzahl Theoriestunden Pflicht.
Auch bei den praktischen Fahrstunden sind einige Trainingseinheiten vorgeschrieben. Jeder Führerscheinanwärter, egal ob jung oder alt, muss folgende drei Pflichtfahrstunden absolvieren:
- Nachtfahrt (circa drei Stunden)
- Autobahnfahrt (circa vier Stunden)
- Überlandfahrt (circa fünf Stunden)
Zudem muss jeder Führerscheinbewerber eine Prüfung in Theorie und Praxis absolvieren. Das Bestehen ersterer ist die Voraussetzung für eine Teilnahme an der praktischen Fahrprüfung. Wird diese bestanden, ist dies das Ende der Ausbildung in der Fahrschule für Senioren.
Auffrischungskurse für ältere Menschen
Eine Fahrschule für Senioren kann nicht nur dazu dienen, dass diese die Fahrerlaubnis erwerben. In vielen Lehreinrichtungen, welche auf ältere Menschen spezialisiert sind, werden zudem sogenannte Auffrischungskurse angeboten.
Diese sind für Führerscheinbesitzer, welche schon länger nicht mehr hinter dem Steuer saßen und durch die Kurse wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangen wollen. Dabei ist sowohl theoretischer als auch praktischer Fahrunterricht denkbar.
Die Betroffenen können in einer Fahrschule für Senioren offen über mögliche Probleme und Ängste beim Führen eines Kfz reden. Die Fahrlehrer sind speziell geschult, um mit dieser Situation umzugehen, und können so eine bestmögliche Betreuung bieten.
Senioren in der Fahrschule = Risikofaktor?
Egal, ob diese eine Fahrschule für Senioren besuchen oder generell einfach am Straßenverkehr teilnehmen, ältere Menschen sind, was das Autofahren angeht, vielen Vorurteilen ausgesetzt. Daher gibt es in regelmäßigen Abständen von verschiedenen Seiten die Forderung, verpflichtende Fahreignungsprüfungen ab dem fortgeschrittenen Alter einzuführen.
Dabei steht nicht im Vordergrund, die Senioren ihrer Mobilität zu berauben, es geht vielmehr um die Verkehrssicherheit im Allgemeinen. Denn im Alter nehmen Seh- und Reaktionsfähigkeit teils drastisch ab, sodass es zu schwerwiegenden Unfällen kommen kann.
Es gibt in Deutschland kein Alter, ab welchem der Besuch einer Fahrschule nicht mehr gestattet ist. Allerdings wird vorab, beispielsweise durch den Sehtest die Fahreignung des Betroffenen überprüft. Ist die Sehkraft so stark eingeschränkt, dass diese auch mit einer Sehhilfe nicht signifikant gesteigert werden kann, erfolgt keine Zulassung für die Führerscheinausbildung.
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