Kurz & knapp: Allwetterreifen im Winter
Ja. Wie der Name schon verrät, können Sie Allwetterreifen sowohl bei sommerlichen als auch bei winterlichen Straßenverhältnissen nutzen. Sie kommen der Winterreifenpflicht mit den Ganzjahresreifen bei Schnee und Glätte nach.
In Regionen, in denen es zu besonders starken Schneefällen kommt und die über viele Steigungen verfügen, sind eher klassische Winterreifen zu empfehlen, da diese noch besser auf solche Extreme abgestimmt sind. Grundsätzlich können die Reifen für jedes Wetter aber von allen Verkehrsteilnehmern genutzt werden.
Durch die Nutzung von Ganzjahresreifen sparen Sie sich den Reifenwechsel und damit verbunden auch die Einlagerung der Reifen. Dadurch entstehen weniger Koste. Allerdings nutzen sich Allwetterreifen auch schneller ab, wenn diese das gesamte Jahr über genutzt werden.
Durch die Tatsache, dass Ganzjahresreifen im Winter erlaubt sind, besteht selbstverständlich auch Versicherungsschutz, wenn Sie mit diesen unterwegs sind. Geraten Sie in einen Unfall, wirkt sich die Nutzung von Allwetterreifen nicht negativ für Sie aus.
Sind Allwetterreifen im Winter zulässig?
Inhaltsverzeichnis
Sämtliche Kraftfahrzeuge können nur am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, wenn diese über Reifen verfügen. Das „Schuhwerk“ eines Kfz ist ein wichtiger Faktor für die Verkehrssicherheit. Daher darf eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm nicht unterschritten werden.
Grundsätzlich können Fahrzeughalter selbst wählen, welche Art von Reifen sie von welchem Anbieter für ihr Kfz nutzen möchten. Es gibt die Wahl zwischen Sommer- Winter- und Allwetterreifen. Letztere sind, wie der Name schon sagt, für alle Witterungen geeignet.
Zwar gibt es in Deutschland keinen festen Zeitpunkt, an welchem eine Winterreifenpflicht greift, dennoch definiert § 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung (StVO) folgendes:
Der Führer eines Kraftfahrzeuges darf dies bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte nur fahren, wenn alle Räder mit Reifen ausgerüstet sind, die unbeschadet der allgemeinen Anforderungen an die Bereifung den Anforderungen des § 36 Absatz 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung genügen. […]
Den hier beschriebenen Anforderungen genügen Allwetterreifen im Winter, wenn diese über ein Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) verfügen.
Gut zu wissen: Reifen, welche vor dem 01.01.2018 produziert worden sind und kein Alpine-Symbol, dafür aber die Kennzeichnung „M+S“ haben, dürfen aufgrund einer Übergangsregelung noch bis zum 30.09.2024 im Winter gefahren werden. Mehr dazu gibt es auf: reifen24.de.
Vor- und Nachteile von Allwetterreifen
Abschließend wollen wir einen Blick darauf werfen, welche Vor- und Nachteile Allwetterreifen im Winter und Sommer bieten und ziehen danach ein Fazit, für welche Verkehrsteilnehmer eine solche Art der Bereifung sinnvoll erscheint.
Vorteile durch Allwetterreifen im Winter
Der größte Vorteil, den Allwetterreifen im Winter bieten, liegt natürlich auf der Hand: Sie sparen sich den Reifenwechsel. Sollte es plötzlich zu winterlichen Wetterverhältnissen kommen, können Sie ohne Bedenken mit den Allwetterreifen im Winter fahren.
Dadurch sparen Sie sich das Geld und die Zeit für den Wechsel der Reifen sowie eine mögliche Einlagerund der Sommerreifen und können nicht von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht werden.
Nachteile durch Allwetterreifen im Winter
Ein Nachteil von Allwetterreifen im Winter ist die Tatsache, dass diese zwar alle Anforderungen, die für die kalte Jahreszeit gelten, gerecht werden, allerdings bieten sie nicht alle Vorteile von Winterreifen.
Das kann sich dann negativ auswirken, wenn Sie in Regionen unterwegs sind, in welchen mit großen Schneefällen zu rechnen ist und die Straßen besonders glatt werden. In der Stadt sollten Sie mit Allwetterreifen im Winter allerdings keinerlei Probleme haben.
Ein weiterer Nachteil der Ganzjahresreifen ist die Tatsache, dass sich diese schneller abnutzen, da sie das ganze Jahr über genutzt werden. Denken Sie daran, in regelmäßigen Abständen die Mindestprofiltiefe von 1,6 mm zu überprüfen!
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