Kurz & knapp: Auto mit Druckluftantrieb
Ein Druckluftauto wird über komprimierte Luft betrieben. Diese muss in entsprechenden Tanks mitgeführt werden. Mehr dazu hier.
Bis heute ist noch kein Druckluftauto auf dem Markt erschienen. Die Preise sollen sich aber – sollte es einmal so weit sein – sehr erschwinglich gestalten.
Das Druckluftauto sieht sich momentan noch zahlreichen Kritikpunkten ausgesetzt. Diese unterstreichen, dass das Druckluftauto eine eher schlechte Klima-Bilanz aufweist.
Druckluft im Auto als Zukunftsmusik?
Inhalt dieses Ratgebers
Das Thema Klimaschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es vor allem darum, wie wir unseren Ausstoß an Schadstoffen reduzieren können, um die Umwelt weniger zu belasten. Elektromobilität könnte ein Teil der Lösung sein. In der Vergangenheit gab es bereits einige kreative Ansätze. Einer davon war das Druckluftauto.
„So etwas gibt es?“, fragen Sie sich jetzt? Ein solches Auto soll es zumindest einmal gegeben. Lesen Sie im Folgenden alles Wissenswerte zum Druckluftauto. Wie funktioniert es? Kann ich schon eines bekommen? Und ist das Druckluftauto wirklich so umweltfreundlich?
Wie funktionieren Druckluftautos?
In einem herkömmlichen Ottomotor in einem Benzin-Auto wird das entsprechende Benzin-Luftgemisch durch eine Zündkerze zur Explosion gebracht, wodurch sich ein Kolben nach unten bewegt. Das versetzt die Kurbelwelle und letztendlich den Wagen in Bewegung.
In einem Druckluftauto ist das Prinzip dasselbe. Der Unterschied ist nur, dass der Druckluftmotor im Auto eben keinen Kraftstoff wie etwa Benzin oder Diesel benötigt.
Die Luft, die in komprimierter Form in den Zylinder gelangt, dehnt sich in diesem aus und drückt den Kolben dadurch herunter. Es ist kein Entzünden nötig und das Auto fährt somit völlig emissionsfrei.
Das Einzige, das ein Druckluftauto ausstößt, ist kalte Luft. Demnach würde solch ein Fahrzeug die Umgebung nur sehr wenig bis gar nicht erwärmen, was sich besonders in dichten Städten auszahlen könnte. Das Druckluftauto scheint also einen großen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität zu leisten. Oder?
Druckluft: Das Auto der Zukunft?
Es wurden bereits mehrere Druckluftautos von verschiedenen Unternehmen entwickelt und das schon im 19. Jahrhundert. Allerdings kam keines dieser emissionsfreien Fahrzeuge je auf den Markt. Ein Manko sind die großen Luftdrucktanks, die ein Druckluftauto mitführen muss. Es muss die Luft schließlich in komprimierter Form aufnehmen, weshalb es diese nicht einfach aus der Umgebung absaugen kann. Das spricht gegen ein Auto mit Druckluft als Antrieb, da ein hohes Gewicht wiederum einen höheren Verbrauch bedeutet.
Ein weiteres Problem stellt die Ökobilanz dar: Druckluft ist ein recht teurer Treibstoff. Bei der Herstellung bzw. der Komprimierung der Luft entsteht sehr viel Wärme, die anderweitig genutzt werden müsste, um eine gute Bilanz zu erzielen. Das ist so ähnlich wie das Erdgas, das bei der Gewinnung von Erdöl entsteht: Wird es genutzt, ist das positiv für die Bilanz.
Ein Druckluftauto ist aktuell nicht besonders schnell und auch die Reichweite lässt zu wünschen übrig. Ein Modell aus Frankreich soll nach Herstellerangaben auf 70 Kilometer und 110 km/h Höchstgeschwindigkeit kommen. Diese Angaben wurden allerdings nie unabhängig geprüft und das Druckluft-Fahrzeug ist bis heute nicht auf dem Markt.
Die Entwicklung beim Druckluftauto, das auch Pressluftauto oder „compreessed air car“ genannt wird, steht allerdings nicht still. Immer wieder versuchen Autobauer ein Auto mit Druckluftmotor herzustellen, dessen Reichweite, PS-Stärke und Energie-Bilanz bessere Werte aufweist. Einige probieren das Druckluftauto zusätzlich mit einem Verbrennungsmotor auszustatten, um mehr Reichweite zu erzielen, ähnlich wie etwa bei einem Plug-in-Hybriden. Doch solange diese Punkte nicht erfüllt werden, scheint das Druckluftauto noch reine Zukunftsmusik zu sein.
Immerhin: Sollten solche Autos einmal im Handel erhältlich sein, werden sie nur sehr wenig wiegen und auch die Kosten befinden sich eher im günstigen Bereich.
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