Bußgeldtabelle für Geschwindigkeitsverstöße mit dem Lkw
Bußgeldrechner für Verstöße mit dem Lkw
Kurz & knapp: Lkw-Blitzer
Moderne Blitzer sind technisch in der Lage, Lkw und Pkw zu unterscheiden, z. B. durch Sensoren oder Laserscanner, die Größe und Silhouette des Fahrzeugs erfassen können.
Die Höhe des Bußgelds, wenn ein Lkw geblitzt wird, richtet sich nach dem Bußgeldkatalog und hängt von der Art des Verstoßes ab – sie kann zwischen 30 und 800 Euro liegen. Für mehr Infos nutzen Sie diesen Rechner.
Blaue Blitzer sind nur für Lkw bestimmt: Sie dienen dazu, Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen bzw. mit einer technischen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen zu erfassen und die Einhaltung der Mautpflicht zu kontrollieren.
Die Bedeutung von Lkw-Blitzern
Inhaltsverzeichnis
Grundsätzlich können bei Lkw dieselben Verstöße geblitzt werden wie bei Pkw:
- Geschwindigkeitsüberschreitungen,
- das Überfahren einer roten Ampel oder auch
- Abstandsverstöße.
Darüber hinaus gibt es sogar Blitzer, die die Nutzung eines Handys beim Fahren erfassen können. Allerdings wurden diese in Deutschland bisher nur getestet und noch nicht dauerhaft eingesetzt.
Doch wie genau erkennt ein Blitzer einen Lkw, auf welchen Straßen werden sie eingesetzt und was ist der Unterschied zwischen einer Mautsäule und einem Blitzer? Das erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.
Werden Lkw geblitzt, gilt dieselbe Toleranz wie für Pkw: bei einer Geschwindigkeit bis 100 km/h werden 3 km/h abgezogen, bei einer Geschwindigkeit über 100 km/h beträgt der Abzug 3 Prozent der gemessenen Geschwindigkeit.
Wo kann man mit einem Lkw geblitzt werden?
Lkw können an den gleichen Orten geblitzt werden wie Pkw, jedoch mit spezifischen Überwachungszielen, die auf den Lastkraftverkehr zugeschnitten sind.
Mit einem Lkw-Blitzer auf der Autobahn wird insbesondere die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit, aber auch des Sicherheitsabstands überwacht.
Innerhalb geschlossener Ortschaften sind ebenfalls häufig Lkw-Blitzer anzutreffen. Weil es sehr teuer werden kann, wenn man innerorts geblitzt wird, sollten Lkw-Fahrer daher besonders aufmerksam sein.
Auch auf Landstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften wird die Geschwindigkeit durch Lkw-Blitzer genau kontrolliert. Lkw-Fahrer sollten außerorts daher genauso achtsam sein wie innerorts.
Darüber hinaus werden sie dazu eingesetzt, um die Einhaltung von Lkw-Durchfahrtsverboten in bestimmten Zonen oder zu bestimmten Zeiten zu überwachen. Wenn Sie in einem Lkw-Durchfahrtsverbot geblitzt werden, hat der Verstoß ebenso kostspielige Konsequenzen.
Obwohl ein Blitzer primär die Geschwindigkeit misst, kann bei Videoüberwachungssystemen auf Autobahnen zusätzlich ein Verstoß gegen das Überholverbot für Lkw erfasst werden. Missachtet ein Lkw-Fahrer das Überholverbot und ein Blitzer zeichnet dies auf, droht ebenfalls ein Bußgeld.
Auch an roten Ampeln finden sich häufig Blitzer für Lastkraftwagen, die Rotlichtverstöße von Lkw-Fahrern aufzeichnen. Hierbei gelten die gleichen Regeln und Sanktionen wie für Pkw, jedoch können die Folgen für Lkw-Fahrer aufgrund der Gefährdung durch das höhere Gewicht gravierender sein.
Können Blitzer zwischen Lkw und Pkw unterscheiden?
Moderne Blitzersysteme sind technisch dazu in der Lage, zwischen Lkw und Pkw zu unterscheiden:
- Größe und Silhouette: Die meisten modernen Blitzer verwenden Sensoren oder Laserscanner, die Größe und Silhouette des vorbeifahrenden Fahrzeugs erfassen können. Anhand dieser Daten können sie feststellen, ob es sich um einen Pkw oder einen Lkw handelt.
- Messsoftware: Die Blitzer sind mit spezieller Software ausgestattet, die für verschiedene Fahrzeugklassen unterschiedliche Geschwindigkeitsbegrenzungen hinterlegt hat. Erkennt der Blitzer einen Lkw, wird die für Lkw gültige Höchstgeschwindigkeit als Referenz für die Messung herangezogen.
- Achslasterkennung: Einige Messsysteme können auch die Achslast erkennen und so Rückschlüsse auf den Fahrzeugtyp ziehen.
Wie funktionieren Lkw-Blitzer? Grundsätzlich funktionieren Lkw-Blitzer nach den gleichen physikalischen Prinzipien wie Pkw-Blitzer (Radar, Laser, Piezosensoren in der Fahrbahn, Lichtschranken). Der entscheidende Unterschied liegt in der intelligenten Auswertung der Daten und der Zuordnung zum jeweiligen Fahrzeugtyp und dessen spezifischer Geschwindigkeitsbegrenzung.
Lkw-Blitzer: Welche Kosten und Sanktionen drohen?
Die Konsequenzen, wenn Sie als Lkw-Fahrer geblitzt werden, sind in der Regel strenger als für Pkw-Fahrer und können erhebliche Kosten verursachen.
Der Bußgeldkatalog sieht je nach Schwere des Verstoßes Bußgelder, Punkte in Flensburg und Fahrverbote vor.
Die Höhe des Bußgeldes ist dabei abhängig von der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung und davon, ob der Verstoß innerorts oder außerorts stattgefunden hat.
Bei gravierenden Überschreitungen drohen außerdem Punkte in Flensburg und ab einer bestimmten Überschreitung kann sogar ein Fahrverbot verhängt werden.
Wie hoch das Bußgeld gemäß dem Bußgeldkatalog ausfällt, wenn Blitzer Lkw erfassen, zeigt diese Tabelle.
Blaue Mautsäulen sind keine Blitzer
Ein häufiges Missverständnis betrifft die “Lkw-Maut-Blitzer”. Hierbei handelt es sich um Mautkontrollsäulen, die bundesweit entlang von Bundesstraßen aufgestellt sind.
Aufgrund ihrer Form und des oft blauen Lichts werden Mautsäulen häufig für Geschwindigkeitsblitzer gehalten.
Allerdings sind blaue “Lkw-Maut-Säulen” keine Blitzer.
Sie dienen ausschließlich dazu, Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen – bzw. mit einer technischen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen – zu erfassen und die Einhaltung der Mautpflicht zu kontrollieren. Die Säulen sind nicht dafür konzipiert, Geschwindigkeitsüberschreitungen zu messen oder Rotlichtverstöße zu ahnden.
Je nach Art des Verstoßes gegen die Mautpflicht kann dieser mit einem Bußgeld zwischen 240 und 480 Euro geahndet werden. Je nach Einzelfall kann auch nur ein Verwarnungsgeld in Höhe von 40 Euro drohen.
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